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Neue historische Höchststände 

Jahresrückblick 2024/Jahresausblick 2025 

Die USA werden im Jahr 2025 eine tonangebende Rolle an den weltweiten Aktienmärkten spielen.

2024 war überwiegend ein gutes Jahr für die Aktien mit vielen neuen Höchstständen in den Aktienindizes. Die Indizes waren jedoch in der Ausprägung ihrer positiven Entwicklungen deutlich unterschiedlich. Während der NASDAQ Composite mehr als 25 % reüssieren konnte, blieb der S&P 500 knapp an der 25 % Marke hängen und der viel beachtete Dow Jones schaffte 15 %. Ein ähnliches Bild zeigte sich in Europa: Die Indizes der Urlaubsländer Spanien, Italien und Griechenland zählten neben dem DAX zu den Zugpferden mit Ergebnissen von über 15 %. Frankreich trat auf der Stelle, was wohl der besonderen politischen Situation im Lande geschuldet war. Viele Indizes erreichten mehrfach im Jahr neue historische Höchststände. 

Magnificent 7 herausragend 

In der globalen Betrachtung zeigte der MSCI World ein Plus von rund 20 %. Der Magnificent 7 Index, bestehend aus Apple, NVIDIA, Microsoft, Amazon, Alphabet, Meta Platforms und Tesla bildete mit einem Plus von 48 % eine, im wahrsten Sinne des Wortes, herausragende Entwicklung ab. Damit zeigen diese Titel mittlerweile ambitionierte Bewertungen, was aber auch Ende 2023 schon der Fall war und nur die wenigsten sagten eine derartige Entwicklung auch für 2024 vorher. Im Gegenteil, die hohen Bewertungen ließen warnende Stimmen laut werden und manch ein Analyst mahnte zur Vorsicht mit diesen Aktien.  

Zinsen, Konflikten und Ängsten zum Trotz 

Das Jahr 2024 war geprägt von Ängsten, Sorgen, Hoffnungen und Fakten. Ängste und Sorgen um die Zins- und Inflationsentwicklung wichen Optimismus im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung. Die Zinswende wurde von den großen Notenbanken eingeläutet, vielfach stiegen die Unternehmensgewinne, oder zumindest die Aussichten darauf wurden realistischer. Das ganze Jahr stand die vieldiskutierte US-Wahl, inkl. Wechsel des Spitzenkandidaten der demokratischen Partei im Mittelpunkt, flankiert von den bekannten Krisenherden. 

Was dürfen wir 2025 erwarten?  

„Erst am Ende eines Jahres weiß man, wie sein Anfang war“ befand schon Friedrich Nietzsche und mit einem Präsidenten Donald Trump, der nach Grönland, Kanada und dem Panama-Kanal schaut, dürfen wir, wie so oft an dieser Stelle, das Unerwartete erwarten. Dabei ist man sicher gut beraten auf Sicht zu handeln. Eine hohe Zuversicht im Hinblick auf die „künstliche Intelligenz“ und ihre Möglichkeiten stehen den realen Krisenszenarien gegenüber. Die erwartete Welle von Zinssenkungen wird mit jeder unerwartet hohen Inflationszahl in Frage gestellt werden und ist gut für steigende Schwankungen an den Märkten. 

Es gibt Dinge, die sich nicht ändern 

Immerhin kann man diese Weisheit für 2024 hinterfragen, aber nach elf aufeinander folgenden Meistertiteln wurde Bayern München einmal nicht Deutscher Fußballmeister. An den Aktienmärkten werden weiterhin die Anhänger der Valuestrategie vermeintlich unterbewertete Qualitätstitel kaufen, die Freunde von Nachhaltigkeitskonzepten werden die ESG-Berichte der Unternehmen studieren und ihre Entscheidungen danach treffen, die Jünger von Magnificent 7 werden ihren alten und neuen Stars weiterhin huldigen. Dazwischen gibt es noch eine Vielzahl weiterer Motivationen, die sich nicht verändern. 

USA weiterhin tonangebend 

Steuersenkungen, Deregulierungsmaßnahmen und der Schutz und die Förderung einzelner Wirtschaftszweige in den USA lassen Aufwärtspotenzial erahnen, und damit dürfte dieser Markt weiterhin tonangebend sein. Die europäischen Märkte werden nicht die Kraft haben sich dem zu widersetzen. Mögen sie dann aber auch den Schwung aufnehmen, der von dort ausgeht. Wir sollten uns auch einen deutlichen Wahlausgang bei der Bundestagswahl im Februar wünschen, der zu einer schnellen Regierungsbildung führt. Sowohl 2017 als auch 2021 dauerte es überdurchschnittlich lange Zeit, bis sich eine Regierung aus dem Wählerwillen herausbildete. Jede Verzögerung wird in Deutschland positive Marktreaktionen unterdrücken. Die blockierte politische Situation in Frankreich und damit die lähmende Unsicherheit in den größten EU-Staaten, untermalt mit dauerhaftem Störfeuer von Donald Trump. Da muss man schon großer europäischer Optimist sein, um den USA die tonangebende Rolle an den Aktienmärkten für 2025 abzusprechen. 

The same procedure as last year, the same procedure as every year 

Nehmen wir also allen Mut und Optimismus zusammen, wie auch schon zu Beginn des Jahres 2024 und so vieler anderer Jahre, zu deren Beginn der Himmel voller Geigen hing und schauen wir optimistisch auf das vor uns liegende Jahr.