Mikrokredite - Vielversprechender Ansatz für Investoren
Im Jahr 2006 erhielt der bengalische Wirtschaftswissenschaftler Muhammad Yunus für seine Idee, die Vergabe von Mikrokrediten zu organisieren, den Friedensnobelpreis. Mit seiner Erfindung des Mikrokredits förderte er die wirtschaftliche und soziale Entwicklung von der Basis aus. Sein Ansatz war wahrhaft missionarisch und führte Gutes im Schilde. Bereits 1983 hatte er die ‚Grameen Bank‘ in Bangladesch gegründet, über deren Organisation er die Kreditvergabe der Mikrofinanzierung organisiert. Auch für Privatanleger ergeben sich dadurch Chancen.
Hilfe zur Selbsthilfe
Mikrofinanz steht heute als Sammelbegriff für Kredite an Menschen, die keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen haben. Menschen, die Mikrokredite in Anspruch nehmen wollen, fehlen in der Regel finanzielle Sicherheiten herkömmlicher Art. Sie haben oft kein regelmäßiges Einkommen, leben vielfach abseits der Zentren ihrer Welt, abseits der Zentren der Schwellen- und Entwicklungsländer.
Mikrokredite sind keine Almosen, keine Spenden, es sind Kredite herkömmlicher Art und vor allem Hilfe zur Selbsthilfe. Das Besondere ist, dass dem italienischen „del credere“ (dt: „des Glaubens“) starke Bedeutung zugemessen wird. Das Mikrofinanzinstitut glaubt dem Kreditnehmer sein Geschäftsmodell nach entsprechender Überprüfung und die versprochene Rückführung des Kredits.
Mikrofinanzinstitute gibt es heutzutage nicht mehr nur in Bangladesch, sondern in den Entwicklungsländern über den ganzen Erdball verstreut. Diese Institute refinanzieren ihre Kredite zum Beispiel über die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder auch über die kirchlichen Banken in Deutschland.
Mikrokredite als Geldanlage für Privatanleger
Privatanlegern zugängliche Fonds vergeben Darlehen an kleine und mittlere Mikrofinanzinstitute in Schwellen- und Entwicklungsländern. Diese Institute werden vorher eingehend durch die Fondsgesellschaft geprüft und sind in der Regel auch bereits von der KfW u. a. geprüft worden, bevor das Geld der Privatanleger dorthin gegeben wird.
Die Institute verleihen das aufgenommene Kapital an Klein- und Kleinstunternehmer. Typische Mikrokreditnehmer sind im Handel, der Viehzucht oder im Handwerk tätig. Mit den Krediten finanzieren sie Werkzeuge, Materialien oder andere Rohstoffe.
„Für Privatanleger in Deutschland steht der Weg seit 2011 offen, sich als Geldgeber für Mikrofinanzinstitute zu engagieren und mit der Rendite Gutes zu tun. Wir begleiten die Anleger aktiv auf dem Weg“, erklärt Thomas Heinisch, Spezialist Fondsmanagement bei der Braunschweiger Privatbank.