Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im Oktober 2024
Gemeinhin gelten die Monate September und Oktober als Monate mit schlechter bis zuweilen sogar katastrophaler Bilanz an den Aktienmärkten. Dieses Jahr ist – gemessen am S&P 500 – alles anders. Auch weitere Indizes zeigen ein vergleichbares Bild. Wer im Mai nach der altbekannten Regel „Sell in may and go away“ verkaufte, musste schon Anfang August wieder einsteigen, um auch nur halbwegs ein gutes Comeback zu erreichen. Der zweite Teil der Börsenregel besagt: „…but remember to come back in September“. In diesem September wurden die Aktienkurse aus dem Mai nicht mehr erreicht, um zu tieferen Kursen zu kaufen, was man im Frühjahr verkauft hatte. Im Oktober gelang es erst recht nicht.
Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive
Die aktuelle Marktsituation
Der S&P 500 zählte im Oktober bereits mehr als 40 Allzeithochs in diesem Jahr. Die Unternehmensberichte für das 3. Quartal waren bisher positiv und der marktbreite S&P 500 Index liegt damit schon mehr als 20% höher als am Jahresanfang. Die Ergebnisse dieses Quartals dürften insgesamt das gute Gewinnwachstum der großen Unternehmen vor einem stabilen gesamtwirtschaftlichen Hintergrund bestätigen. In Europa sieht die Situation generell ähnlich aus wie in den USA – die Probleme in Deutschland sind bekannt. Kurzfristig wird die weitere Richtung sicher von den US-Wahlen im November vorgegeben, bevor insbesondere die Situation im Nahen Osten neben den anderen Brennpunkten tonangebend werden wird.
Für den amerikanischen Aktienmarkt darf man ungeachtet der Wahl weiter optimistisch sein. Ein gesundes Wirtschafts- und Gewinnwachstum, weitere Zinssenkungen der Notenbank und die Wachstumsaussichten im Feld der Künstlichen Intelligenz untermauern diese Prognosen. Wenn für die Leitbörse dieser Welt die Aussichten positiv gesehen werden, ist kaum anzunehmen, dass andere große Aktienmärkte nennenswert davon abweichen. In Europa hat die Zentralbank ebenfalls die Zinsschraube gelockert, China hat ein exorbitantes Konjunkturprogramm beschlossen. Da könnte man meinen, es sei angerichtet.
Der Blick in die Fondswerkstatt
Nicht nur die Indizes haben wie zuvor beschrieben Höchststände gezeigt – auch der Meisterwert Perspektive konnte im Oktober auf einem neuen Allzeithoch notieren. Auf dem Weg dorthin sammelte er fleißig Dividenden ein, um diese im kommenden Februar in Form der Ausschüttung an seine Investoren auszukehren. Eine erfreuliche Kursentwicklung wird seit einigen Monaten auch von einem stetig steigenden Anlagevolumen im Fonds begleitet. Die Investoren werden mehr, und diejenigen, die schon länger dabei sind, stocken ihre Engagements auf.
Im Oktober verließen 10 Titel den Fonds, darunter das Beratungsunternehmen Accenture, Honeywell, die beiden Pharmawerte Smith & Nephew und Merck KGaA sowie Chevron. Neu hinzu kamen dafür u. a. aus Japan das Chemieunternehmen Asahi Kasei und die Bank Sumitomo Mitsui Trust, aus Deutschland das Chemieunternehmen Evonik, aus Österreich die Vienna Insurance Group und aus den USA die Bank JP Morgan. Mit einem Beta von 0,73 ist das Portfolio eher defensiv aufgestellt. Die zu erwartende Dividendenrendite von rund 4 % ist attraktiv.
Auf einen Titel, der schon länger im Meisterwert Perspektive Portfolio dabei ist, wollen wir heute einen genaueren Blick richten: Groupe Bruxelles Lambert ist ein führender und aktiver Investor in Europa, der sich auf langfristige Wertschöpfung konzentriert und auf eine stabile und unterstützende Familienaktionärsbasis setzt. Das Unternehmen besitzt Anteile an führenden europäischen Unternehmen wie Adidas und der schweizerischen Société Générale de Surveillance (SGS). Mit einem Nettovermögen von ca. 16 Milliarden Euro wird GBL von zwei Familien kontrolliert, der belgischen Familie Frère und der kanadischen Familie Desmarais.