Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im Oktober 2020
An den Aktienmärkten sind die bevorstehende Präsidentenwahl in den USA und die internationale Entwicklung der Corona-Pandemie prägende Themen. Aktuell deuten in den USA die Prognosen auf einen Wahlsieg von Joe Biden hin. Hoffen wir vor allem, dass es einen deutlichen Wahlausgang geben wird und kein Kopf-an-Kopf-Rennen der Kandidaten mit möglicherweise wochenlanger Unsicherheit über den Wahlsieger, wie es 1999 zu erleben war.
Die aktuelle Marktsituation
Präsident Trump hat seine Corona-Infektion allem Anschein nach gut überstanden und wendet im Wahlkampf jegliche ihm zur Verfügung stehenden Mittel an, um den Rückstand in den Umfragen aufzuholen. Sein Herausforderer hat laut den aktuellen Erhebungen gute Chancen, der nächste Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Wer von den beiden auch immer letztendlich als Sieger aus der Wahl hervorgehen wird – die Politik gegenüber China wird sich aller Voraussicht nach kaum ändern, denn auch Biden verfolgt eher protektionistische Pläne. Biden steht jedoch für eine Modernisierung und einen klima- und umweltfreundlichen Umbau der US-Wirtschaft, während für Trump solche Vorhaben eher weniger im Fokus stehen. Mit dieser Position erhofft er sich, insbesondere in den wichtigen und umkämpften Staaten Oklahoma, Pennsylvania und Texas, allesamt Staaten mit bedeutender Ölindustrie, gewinnen zu können.
Die momentanen Entwicklungen an den Märkten sind heterogen: Die steigenden Infektionszahlen in Europa und der Welt wirkten sich lange Zeit nicht nennenswert an den Börsen aus. Mit den drastischen Maßnahmen in Tschechien und Irland kamen dann aber Befürchtungen auf, dass auch andere Länder vor einem zweiten Lockdown stehen könnten, und es kam zu Einbußen. In den USA dagegen übertrafen bei sehr vielen Unternehmen die Berichte für das 3. Quartal die im Vorfeld stark heruntergeschraubten Erwartungen der Analysten. Über 80% der berichtenden Unternehmen schnitten mit ihren Gewinnmeldungen besser ab als prognostiziert. Wie deutlich die Reaktionen wiederum ausfallen können, wenn ambitionierte Erwartungen nicht erfüllt werden, zeigt das Beispiel von SAP: Die Prognose für den weiteren Geschäftsverlauf sorgte für einen heftigen Kursrückschlag des deutschen Technologieunternehmens.
Der Blick in die Fondswerkstatt
Ausschlaggebend für den Meisterwert Perspektive sind neben unserer langfristigen Strategie auch äußerst konsequente Entscheidungen. Bereits von Beginn an stand für uns zum Beispiel fest: Neben Rüstungswerten werden keine Titel aus dem Glücksspielgeschäft Aufnahme in den Meisterwert Perspektive finden. Nun haben wir auch Titel aus der Tabakbranche endgültig aus dem Portfolio verbannt. Durch diesen Beschluss kam etwas mehr Bewegung ins Portfolio als dies – rein nach den Kennzahlen zu urteilen – geschehen wäre.
Wir trennten uns folgerichtig von den britischen Tabakwerten British American Tobacco und Imperial Brands. Mit National Grid verließ eine weitere britische Aktie das Portfolio, weil sie ihr Kurspotenzial abgebaut hatte. Der schwedische Telekommunikationsdienstleister Tele2 und das japanische Telekommunikationsunternehmen Nippon Telegraph & Telephone sind aktuell ebenfalls nicht mehr dabei.
Neu aufgenommen wurden mit dem schwedischen Telekommunikationsausrüster L. M. Ericsson, dem schweizerischen Nahrungsmittelhersteller Nestlé, dem japanischen Handelsunternehmen Mitsubishi Corp., der kanadischen Royal Bank of Canada und der australischen Mine BHP einige alte Bekannte, aber auch Neueinsteiger, die zuvor noch nie den Weg in unser Portfolio gefunden hatten. Werte aus der Eurozone bilden zur Zeit mit den anderen europäischen Titeln ziemlich genau die Hälfte des Portfolios ab, während Nordamerika ein knappes Drittel ausmacht. Der Rest verteilt sich auf Japan und Australien.
Das durchschnittliche Beta des Meisterwert Perspektive liegt bei 0,78 und die erwartete durchschnittliche Dividendenrendite bei 4,06 Prozent.
Aktuelle Kursinformationen Fonds Meisterwert Perspektive R
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