Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im Juli 2024
Zum Abschluss des ersten Börsenhalbjahres zeigten sich die Aktienmärkte heterogen. Im Mai konnten teilweisetäglich neue Höchststände verzeichnet werden – nach der Europawahl Anfang Juni fielen europäische Aktien aber gegenüber den US-Indizes zurück. Blicken wir auf die USA, beschäftigt die Marktteilnehmer aktuell insbesondere der Präsidentschaftswahlkampf, der potentiell weitreichende Folgen haben könnte.
Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive
Die aktuelle Marktsituation
In den vergangenen Wochen konnten vor allem die Technologiekonzerne, getrieben durch die „Magnificent Seven“ – wie Apple, Microsoft, Amazon, Nvidia, Alphabet, Meta und Tesla zuletzt bezeichnet wurden – ihre Kursrallye des Vorjahres größtenteils fortsetzen. Dieser Trend wurde unlängst beendet und sogar ins Gegenteil gekehrt. Politische Gründe sind in erster Linie als Auslöser für diese Korrektur zu sehen. Als eine Ursache kann z. B. die massive Exportbeschränkung für die Chipindustrie nach China seitens der USA genannt werden. Getreu der Anlegerweisheit „Politische Börsen haben kurze Beine“ besteht jedoch eine Chance, dass sich diese Situation nach dem Reporting der Zahlen der kommenden Berichtssaison stabilisiert.
Wie angreif- und verwundbar wir im Technikbereich sind, zeigte sich am 19. Juli, als ein fehlerhaftes Update (nicht einmal ein Cyberangriff) genügte, um Flughäfen lahmzulegen, Krankenhäuser zu Operationsverschiebungen und Unternehmen zur temporären Einstellung ihrer Geschäftstätigkeit zu zwingen. Ein Tatbestand, der zu Recht für Nervosität sorgte.
Die EZB ließ den Leitzins vor der Sommerpause unverändert. Christine Lagarde deutete aber bereits an, dass man nicht auf einen Zinspfad festgelegt sei und entsprechend der Datenkurve der Konjunktur-/Inflationsentwicklung agieren würde. Die Entscheidung für eine Zinssenkung im September ist noch nicht getroffen, dies steht jedoch im Widerspruch zu den jüngsten Äußerungen, in denen der Konjunkturausblick der Eurozone Abwärtsrisiken aus geopolitischen Gründen prognostiziert.
Besondere Aufmerksamkeit ist momentan bei Gold angebracht. Dass Zentralbanken die Goldnachfrage deutlich erhöht haben, ist bekannt. Weniger weit verbreitet ist allerdings, dass auch private Anleger ihre Goldbestände in den vergangenen Jahren als Inflationsschutz deutlich aufgestockt haben.
Der Blick in die Fondswerkstatt
Im vergangenen Monat nahmen wir so gut wie keinen Austausch der Aktien vor, die wegen einer negativen Veränderung des Analystenratings den Meisterwert Perspektive verlassen mussten.
Freuen konnten wir uns über Gewinnmitnahmen bei Fresenius und FedEx. FedEx ist ein weltweit operierendes US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Memphis, das im Kurier- und Logistikbereich tätig ist. Vor nicht allzu langer Zeit verkündete FedEx, dass man erwäge, seine Fracht-Sparte als eigenständiges börsennotiertes Unternehmen abzuspalten. Eine finale Prüfung dieser Idee soll bis Ende des Jahres vorliegen.
Wir verabschiedeten uns von CSX Corp., AstraZeneca PLC, Banco Sabadell, Renault S.A., Restaurant Brands Intl. sowie Telstra Group Ltd. Dafür konnten wir unter anderem Haleon PLC, Dankske Bank AS, Tesco PLC, Reckitt Benckiser Group und Rio Tinto neu im Portfolio begrüßen.
Rio Tinto ist ein börsennotiertes Bergbauunternehmen mit Sitz in London sowie im australischen Melbourne und einer der führenden Aluminiumproduzenten weltweit. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit sind der Abbau und die Produktion von Industriemetallen wie Eisenerz, Kupfer und Aluminium. Eine historisch bedingte Besonderheit von Rio Tinto ist, dass es sich um eine Dual-listed Company handelt, welche an der britischen und der australischen Börse vertreten ist.
Mit 0,72 im beta und einer zu erwartenden Dividendenrendite von 3,80% ist der Meisterwert Perspektive gut für den August aufgestellt.