Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im Februar 2025
Am Monatsende war Präsident Trump etwas mehr als einen Monat im Amt – und die Welt steht Kopf. Eine Vielzahl von Erlassen und Dekreten folgte unmittelbar auf seine Amtseinführung. In der Thematik Russland/Ukraine übernahm er das Narrativ des Kremls; Kremlsprecher Dmitri Peskow konnte der amerikanischen Regierung bei ihrer Sicht auf die Dinge nur uneingeschränkt zustimmen. Einen derartigen Kommentar hat man von russischer Seite selten und in jüngster Zeit schon gar nicht zu Standpunkten der Vereinigten Staaten gehört. Diverse Zölle wurden bekanntgegeben, mit „Deals“ begleitet und dann wieder gesenkt oder fallen gelassen. Kontinuität und Zuverlässigkeit sehen anders aus. Aber die waren mit der Wahl von Trump auch nicht zu erwarten.

Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive

Die aktuelle Marktsituation
Die Kapitalmärkte haben die amerikanische Politik der ersten Trump-Wochen gut verkraftet. Neben einigen großen Indizes notierte auch der Meisterwert Perspektive im Februar ein neues Allzeithoch. Der Vorsprung der europäischen Märkte gegenüber den amerikanischen ist in diesem Jahr beträchtlich und mit Blick auf die schwache Entwicklung in den vergangenen Jahren durchaus bemerkenswert.
Die Bundestagswahl in Deutschland endete mit einem wenig überraschenden Ergebnis. Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Koalitionsverhandlungen hinziehen, gibt es doch teilweise sehr wesentliche Unterschiede bei der Sichtweise auf die Probleme des Landes. Die deutsche Wirtschaft ist für die im DAX vertretenen Unternehmen jedoch weniger bedeutend als das internationale Wirtschaftsumfeld.
In Deutschland erzielen die 40 größten Unternehmen lediglich rund 19% ihrer Umsätze. Die Unternehmen des MDAX sind ein wenig stärker inlandsorientiert und erzielen ca. 25% ihrer Umsätze hier, während die Unternehmen des SDAX knapp 40% ihrer Umsätze in Deutschland erzielen. Beim Blick auf die Umsatzanteile wird die internationale Ausrichtung der DAX Unternehmen noch deutlicher, sie erzielen deutlich weniger als die Hälfte der Umsätze in Europa, während MDAX Unternehmen dort Werte von 55% erreichen und die SDAX Unternehmen mehr als 80%.
Der Blick in die Fondswerkstatt
Der Februar startete positiv mit der weiterhin auf Rekordhöhe gehaltenen Ausschüttung des Meisterwert Perspektive. Erneut konnten EUR 4,20 an jeden Anteilscheininhaber ausgezahlt werden. Im Gegensatz zu den Zinsen am Rentenmarkt konnte damit die aus Dividenden und Kursgewinnen gespeiste Ausschüttung konstant gehalten werden. Wir freuen uns gemeinsam mit unseren Investoren über das Ergebnis – und wurden belohnt mit deren spürbarem Vertrauen: Im Februar flossen ungefähr so viele neue Anlagegelder in den Fond wie die Ausschüttung ausmachte.
Die Reallokation fiel in Folge des neuen historischen Höchststands etwas umfangreicher aus, einige Kursziele wurden abgearbeitet. Insgesamt neun Titel wurden ausgetauscht. Mit Gilead und Merck&Co. verließen zwei US-amerikanische Unternehmen den Fonds, gefolgt vom australischen Telekommunikationsanbieter Telstra, dem japanischen Konsolenhersteller Nintendo und dem finnischen Verpackungshersteller Huhtamäki, um hier nur einige zu nennen.
Mit dem britischen Einzelhändler Tesco kehrte eine starke Marke ins Meisterwert Perspektive Portfolio zurück. Die Werbeagentur Publicis und das auf Labortests, Inspektionen und Zertifizierungsdienste spezialisierte Bureau Veritas aus Frankreich kamen ebenfalls hinzu. Aus Japan nahmen wir die beiden Pharmaunternehmen Otsuka Holdings und Daiichi Sankyo nach kürzerer Abwesenheit wieder ins Portfolio auf.
Mit einem defensiven beta von aktuell 0,76 sollten wir nicht erwarten, an extrem steigenden Märkten besonders stark zu partizipieren. Ein solches defensives beta könnte aber günstig sein, wenn der Wind wieder etwas rauher wird oder die Marktsituation unüberschaubar erscheint. Die erwartete Dividendenrendite des Portfolios nach Neuausrichtung liegt bei ca. 3,5%.