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Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im Dezember 2023

Die US-Inflationsrate ist erneut ein Stück zurückgegangen – sie fiel von 3,2% im Oktober auf 3,1% im November. Weitere Leitzinserhöhungen sind damit wohl endgültig vom Tisch. Dennoch scheint es für Euphorie noch zu früh zu sein.

Die Fed machte in der Dezember-Sitzung deutlich, dass die Inflation nach wie vor zu hoch und daher weiterhin eine restriktive Geldpolitik angemessen sei. Auch EZB-Chefin Lagarde war darum bemüht, marktseitige Zinssenkungsfantasien zu dämpfen. Die Währungshüter zeigten sich zwar erfreut über den zuletzt deutlichen Rückgang der Teuerungsrate, warnten aber gleichzeitig, dass sich der desinflationäre Trend voraussichtlich nicht in dieser Dynamik fortsetzen werde. Die EZB hat es deshalb mit Zinssenkungen nicht allzu eilig; vielmehr neigen die EZB-Vertreter zur Vorsicht.

Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive

 

Die aktuelle Marktsituation

Mit kurzer Verzögerung fielen daraufhin die Renditen diesund jenseits des Atlantiks weiter und befinden sich aktuell auf (oder nahe) dem Dreimonatstief – und überdies auch auf dem Jahrestief. Aufgrund der mittlerweile stark gefallenen Renditen suchen die Investoren derzeit wieder jedes Plus und finden dieses im Bereich der High-Yield-Anleihen (HY).
Deren Rendite hat in der letzten Woche überproportional nachgelassen.

Der Bund-Future konnte dagegen in den zurückliegenden Handelstagen seine Kursgewinne ausbauen. Es gibt allerdings
Hinweise, dass der Aufwärtsspielraum für das Rentenbarometer zusehends ausgereizt ist.

Die Stimmung am Rohölmarkt ist derzeit aufgrund der Entwicklung der Nachfrageseite gedrückt. Die auf eine abnehmende Wachstumsdynamik hindeutenden US-Konjunkturdaten  belasten ebenso wie die Sorgen um die chinesische Wirtschaft. Angebotsseitig ließ sich der Rohölpreis von einem Anstieg der US-Lagerbestände beeindrucken. Hinzu kamen höhere Förderleistungen von Ländern außerhalb der OPEC+.

Das Kartell der OPEC+ selbst zeigt sich unterdessen bemüht, den Rohölpreis zu stützen. Ende November wurden zusätzliche freiwillige Maßnahmen zur Reduzierung der Fördermengen für das erste Quartal 2024 angekündigt. Dass sich das Preisniveau hiervon wenig beeinflussen ließ, dürfte vor allem auf Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieser Ankündigung zurückzuführen sein. Zudem haben es angebotsseitige Maßnahmen grundsätzlich schwer, den Rohölpreis zu stützen, solange die Nachfrageseite schwächelt. Dies führten bereits die Maßnahmen vom Frühjahr und Sommer 2023 deutlich vor Augen.

Vor diesem Kontext gehen wir davon aus, dass die Inflation im Euroraum temporär noch einmal ansteigen dürfte. Spätestens dann sollte deutlich werden, dass die derzeitigen Wetten auf eine rasche Lockerung der Zinszügel klar verfrüht sind.


Der Blick in die Fondswerkstatt

Laut aktueller Einkaufsmanagerumfrage im Euro- Raum: Keine Weihnachtstimmung im Dezember. Die schwache Nachfrage bedrückt weiterhin die Märkte, die Einkaufsmanagerindizes sinken. Die eher tristen Umfrageergebnisse lassen die Vermutung zu, dass wir das Jahr 2023 mit einer leichten Rezession beenden werden.

Wir bauen auch jetzt konsequent auf unsere bewährte Stategie für den Meisterwert Perspektive und lassen das Jahr mit folgenden Veränderungen ausklingen: Zugekauft haben wir bei Münchner Rück, Carrefour und Nestlé. Im Zuge der Liquidation freuen wir uns über Gewinnmitnahmen bei Barrick Gold. Weiterhin haben wir Teilverkäufe bei Prysmian und Nordea Bank vorgenommen, um Gewinne zu sichern.

Neu im Meisterwert Perspektive begrüßen wir Universal Musik Group, UCB, RestaurantBrandsIntl. und DuPont de Nemours.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Meisterwert Perspektive dürfen wir zudem eine dänische Aktie willkommen heißen: Novozymes. Novozymes ist ein dänisches Biotechnologieunternehmen mit Sitz in Bagsværd, das zur Novo Holdings A/S gehört und ist im Aktienindex OMX Copenhagen 20 gelistet. Novozymes ist der weltweit größte Enzym-Hersteller und ein wichtiger Mikroorganismen-Lieferant.

Durch diese letzte Reallokation in 2023 sind wir aktuell mit einer Dividendenrendite von 4% investiert und beschließen
das Jahr mit einem beta von 0,82.