Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im Dezember 2022
Mit dem Dezember ist nun auch der letzte Monat eines bewegten Jahres vorüber. 2022 war gespickt mit Ereignissen, die in den zurückliegenden Jahrzehnten sicherlich jeweils bereits einzeln dazu ausgereicht hätten, eine veritable Abwärtsbewegung einzuleiten. Wir wurden an Dinge erinnert, die wir längst nicht mehr für möglich gehalten hatten: Ein Angriffskrieg auf europäischem Boden unter Beteiligung einer Atommacht, die damit verbundenen Energiepreissteigerungen, Zinserhöhungen und eine ernstzunehmende Inflationsentwicklung. Vor allem aber das unbeschreibliche menschliche Leid – nicht nur in der angegriffenen Ukraine, auch in den Ländern, die auf dringend benötigtes Getreide von dort angewiesen sind. Noch scheint kein Ende des Krieges in Sicht. Wie bei jedem Blick in die Zukunft bleibt anzuraten: Erwarten Sie das Unerwartete, aber verlieren Sie nie die Hoffnung!
Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive
Die aktuelle Marktsituation
Die großen Aktienmärkte schließen 2022 überwiegend im Minus ab, Japan und Großbritannien nahe des Standes vom Jahresanfang. Wenige Aktienmärkte wie Indien und Chile beenden das Jahr positiv. Die Märkte in der Türkei und Argentinien haussierten wegen der dort grassierenden Inflation und der Flucht in Sachwerte. In den USA fällt das Minus an den etablierten Märkten moderat aus. Die Notierungen an der NASDAQ brachen ein – jedoch mehr aufgrund der steigenden Zinsen und weniger wegen des Kriegsgeschehens in Europa.
Die in den Vorjahren so erfolgreichen Aktien aus den USA standen 2022 tief im Schatten. Die Berichterstattung für das 3. Quartal im Krisenjahr 2022 fiel überwiegend besser als erwartet aus, was aber auch an den sehr pessimistischen Einschätzungen im Vorfeld lag. Im Durchschnitt wurden die Erwartungen um 3,5% übertroffen. In Europa haben die Ergebnisse die Prognosen ebenso um ca. 6% überboten.
Die Aktienmärkte lechzen nach positiven Nachrichten. Dies wurde aktuell im Rahmen der seit Oktober laufenden Anstiegsbewegung deutlich, die durch die guten Quartalsergebnisse, sanftere Töne der Notenbanken im Hinblick auf die geldpolitische Straffung und Chinas pragmatischere Coronapolitik ausgelöst wurde.
Blick in die Fondswerkstatt
Der Meisterwert Perspektive hat sich im letzten Börsenmonat des Jahres stabil gehalten. Insgesamt verlief das Jahr 2022 für ihn in einer relativ engen Seitwärtsbewegung, die scharfen Korrekturen an den Aktienmärkten zu Kriegsbeginn und im Frühsommer konnte er weitestgehend ausblenden. Im Februar wurde mit EUR 3,60 die bisher höchste Ausschüttung seit Auflage im September 2017 verzeichnet. Die Volatilität des Fonds lag deutlich unterhalb der großen internationalen Aktienindizes.
Garant für dieses äußerst zufriedenstellende Ergebnis des Meisterwert Perspektive in bewegten Zeiten war zum einenunser regelbasiertes Konstrukt. Zum anderen nahmen wir über große Strecken mit einer wirksamen Teilabsicherung der Aktienpositionen Risiko aus dem Portfolio.
Die Umschichtungen im Dezember waren übersichtlich: Mit dem britischen Rohstoffwert Glencore, der kanadischen Barrick Gold, der französischen TotalEnergies, Arcelor Mittal und dem japanischen Handelsunternehmen Mitsubishi Corp. verließen fünf Titel den Fonds. Ersetzt wurden sie durch die britische Supermarktkette Tesco, das amerikanische Konglomerat Honeywell, McDonald’s, British Telecom und die Supermarktkette WalMart.
Damit wurde die Präsenz amerikanischer Titel wieder erhöht, während Japan ebenfalls stark vertreten bleibt. Das Portfoliobeta liegt bei defensiven 0,78, die erwartete Dividendenrendite bei circa 4,0%. Banken und Versicherungen stellen die am stärksten berücksichtigten Branchen dar, was im aktuellen Zinsumfeld durchaus attraktiv erscheint. Mit knapp der Hälfte ist der Meisterwert Perspektive aktuell in der Eurozone engagiert, die andere Hälfte ist in Fremdwährungen wie US Dollar, Can. $, Australischen $ und Yen investiert.