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Meisterwert Perspektive und das Börsengeschehen im August 2024

Wohin der Blick auch schweift: So richtig will sich kein Sommerloch zeigen. Die Nachrichtenlage wird politisch wie auch an den Finanzmärkten nicht dünn. In den USA hat der Wahlkampf begonnen, in Deutschland hacken die Koalitionspartner auch weiterhin medienwirksam aufeinander herum und an den Börsen lugte Anfang August das „Crashgespenst“ hervor. Ganz anders als in den vergangenen Sommermonaten.

Wertentwicklung des Fonds Meisterwert Perspektive

 

Die aktuelle Marktsituation

Unsere Devise dabei: öfter mal die Perspektive verändern. Häufig betrachten wir Ereignisse kurzfristig und überaus detailliert, verlieren uns in der Interpretation vermeintlicher Zahlen, Daten und Fakten, wie sie uns gerade die Finanzmärkte in unendlicher Form zur Verfügung stellen. Aber alle kurzfristigen Begebenheiten sind vielleicht schon Stunden später wieder Vergangenheit und vielfach gänzlich in Vergessenheit geraten.

Anfang August stürzte der DAX von 18.500 Punkten innerhalb kürzester Zeit durch die vermeintliche Unterstützung der 200 Tage Linie der 17.000 entgegen. Doch zwei Wochen später war das Ausgangsniveau bereits wieder erreicht. Der japanische Nikkei Index begann den Monat bei 38.800 Punkten, um im Tief kurz darauf bei 31.100 Punkten zu notieren – und Mitte des Monats ebenso den Ausgangspunkt wieder erreicht zu haben. Ein gefundenes Fressen für die Medien, um mit „Börsenbeben“, „Crash“ und weiterem Sensationsvokabular ihre Berichte in Zeitungen, Funk und Fernsehen zu füllen.

Schauen wir uns das Ganze nun mit anderem Blickwinkel von weiter oben an: Zum Start in 1988 notierte der DAX bei 1.000 Punkten. Das eingesetzte Kapital vermehrte sich seitdem 18-fach, trotz aller zwischenzeitlichen Horrorszenarien in den Medien. Noch besser und spektakulärer sieht das beim NASDAQ 100 Index aus. Das Jahr 1988 begann er bei ca. 120 Punkten und notiert heute bei ca. 20.000, dem 166-fachen. Die vielen Tiefschläge, die er verdauen musste, mögen zum Zeitpunkt ihres Eintretens Besorgnis ausgelöst haben. Auf lange Sicht, und die Investition in Aktien ist eine langfristige Anlageform, gilt weiterhin: Wer gut essen will, kauft Aktien, wer gut schlafen will, kauft Anleihen.

Verändern Sie also im Zweifel Ihre Perspektive. Und Sie ahnen schon, wie unwichtig es plötzlich wird, wer die aktuelle US-Wahl gewinnt.


Der Blick in die Fondswerkstatt

Wir starteten mit einem neuen historischen Höchststand in den August, der jedoch bereits nach dem ersten Börsentag des Monats den Märkten zum Opfer fiel. Die Gegenbewegung war nahezu ebenso kraftvoll wie der Abwärtstrend. Aber wir kennen es vom Fahrrad fahren: Bergab geht es schneller als bergauf.

Auch in der Fondswerkstatt herrschte reges Treiben. Neun Titel mussten den Meisterwert Perspektive verlassen, womit die Fluktuation vergleichsweise hoch war. Zu den verkauften Positionen gehörten u. a. die britischen Titel Tesco (Einzelhandel) und BT Group (Telekommunikation).

Die Energiewerte Santos (Australien) und Cenovus Energy (Kanada) sind neben den deutschen Titeln aus dem Gesundheitswesen Fresenius und Merck KGaA ebenfalls nicht mehr dabei. Neu begrüßen konnten wir neben anderen Titeln die Chemiewerte Mitsubishi Chemical und Toray sowie den Maschinenbauer Fanuc aus Japan. Die neu aufgenommene Toray Industries stellt Faserprodukte wie Fasergarn, Stapelfasern, Spinnfäden, Gewebe aus Nylon, Polyester und Acryl sowie weitere chemische Produkte her. Gegründet 1926, generiert Toray seine Umsätze überwiegend in Japan. Mit dem Medienkonzern Vivendi (Frankreich), der Versicherung Metlife (USA) und der Commerzbank sind zudem Wiedereinsteiger zu verzeichnen, die vor einiger Zeit schon im Portfolio vertreten waren.

Mit dem durchschnittlichen Portfoliobeta von 0,74 ist die Ausrichtung des Meisterwert Perspektive weiterhin defensiv. Die erwartete Dividendenrendite liegt durchschnittlich bei 3,7%. In der geographischen Allokation stellt die Eurozone mit anderen europäischen Ländern nahezu die Hälfte des Fonds, während Nordamerika mit gut einem Viertel die außereuropäische Allokation anführt. Das restliche Viertel verteilt sich auf Japan und Australien.