Einsatz für das Gemeinwesen
Die gemeinnützig anerkannte Stiftung Nachhaltig Uelzen wurde vom EngagementZentrum und der Braunschweiger Privatbank auf dem Weg ihrer Gründung begleitet
Wir leben aktuell in turbulenten Zeiten: Krieg, Krisen und mannigfaltige Konflikte bestimmen unser Leben – und die tägliche mediale Berichterstattung. Umso wichtiger ist es daher positive Gegenpole zu setzen und sich gesellschaftlich zu engagieren. Die EngagementZentrum GmbH, ein gemeinwohlorientiertes Mitglied der BRAWO GROUP, hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2015 genau dieser gesellschaftlichen Unterstützung verschrieben und fördert Menschen bei der Verwirklichung ihres persönlichen Engagements – und das in enger, vertrauensvoller und erfolgreicher Zusammenarbeit mit der Braunschweiger Privatbank.
Monika Schmidt, Geschäftsführerin des EngagementZentrums, erläutert die Bedeutung: „Gemeinnütziges Engagement bedeutet für mich, sich beispielsweise für Menschen einzusetzen, die in irgendeiner Form schlechter gestellt sind als man selbst. Das empfinde ich als Aufgabe einer jeden Gesellschaft: Die Stärkeren unterstützen die Schwächeren. So etwas kann ein Staat nicht allein lösen. Gemeinnütziges Engagement schafft neben monetären Werten auch solche, die nicht messbar sind wie Zuwendungen, Unterstützung und Rückhalt. Das erreichen Menschen nur unter- und miteinander.“
Beratung, Verwaltung und Unterstützung
Das EngagementZentrum (www.engagementzentrum.de) hat sich dabei in den vergangenen Jahren auf drei Grundpfeiler fokussiert: die Gründungsberatung, die Stiftungsberatung sowie die Stiftungsverwaltung. „Bei der Gründungsberatung unterstützen wir Menschen dabei, dass für sie passende Engagement zu finden. Die meisten Menschen haben unzureichende Kenntnisse von gemeinnützigen Strukturen. Wir zeigen ihnen verschiedene Möglichkeiten auf – von einer einfachen Spende über einen Stiftungsfonds bis hin zur Gründung einer eigenen Stiftung. Die Beratung dazu ist hochgradig persönlich. Denn der Wunsch, Gutes zu tun, ist oftmals persönlich motiviert“, weiß Monika Schmidt.
Zusammen mit ihrem Team leistet sie Hilfestellung bei unterschiedlichen Themen wie zum Beispiel zum Fundraising, also der Steigerung des Vermögens der gemeinnützigen Organisation. Bei Fördermittelrecherche und -akquise oder zur Gewinnung und Motivation von ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Des Weiteren hat man sich als verlässlicher Dienstleister auf Stiftungsverwaltung spezialisiert, unterstützt und entlastet bestehende Stiftungen im administrativen Bereich, damit diese zum Beispiel größere bürokratische Herausforderungen wie die Steuergesetzgebung bewältigen können. Eine Stiftungsbroschüre mit allen relevanten Informationen kann in gedruckter Form kostenfrei angefordert werden. Der Fokus des EngagementZentrum liegt zwar in der BRAWO-Region, aber man hat sich inzwischen auch überregional einen Namen gemacht – und erhält Anfragen aus vielen Teilen Deutschlands. Ein passendes Beispiel: Die gemeinnützig anerkannte Stiftung Nachhaltig Uelzen.
Förderung, Hilfe und Stärkung in vielen Lebensbereichen
Die Stiftung Nachhaltig Uelzen hat im Vergleich zu vielen anderen Stiftungen einen sehr breit angelegten Stiftungszweck: Sie fördert Religion, Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur, Erziehung, Volks- und Berufsbildung. Dazu Naturschutz, das Wohlfahrtswesen und das bürgerschaftliche Engagement zugunsten vorgenannter gemeinnütziger Zwecke zur Stärkung von Gerechtigkeit, Frieden, Nachhaltigkeit und Geschwisterlichkeit in regionalen Zusammenhängen. So steht es in der Satzung der auf Ewigkeit angelegten Stiftung. Als ihrer Region verbundene Stiftung möchte die Stiftung Nachhaltig Uelzen aber neben der o.g. Transformation auch Menschen, Organisationen und Betrieben einen Raum geben, sich mittels Zustiftungen, Spenden oder zeitlichem Engagement an dieser Aufgabe zu beteiligen. Sie will sich mit allen anderen Kräften verbünden, die das Gemeinwesen der Region lebenswerter gestalten wollen.
Matthias Marx, Stiftungs- und Fundraising-Berater im EngagementZentrum erklärt die Hintergründe der Gründung der Stiftung als selbstständige, rechtsfähige Hybrid-Stiftung: „In diesem Fall war die rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts, in ihrer Ausgestaltung als sogenannte Hybrid-Stiftung – mit einem unverbrauchbaren und einem verbrauchbaren Vermögen – die den Vorstellungen und Wünschen der Stifter entsprechende, adäquate Stiftungsform. In anderen Fällen wird es die unselbstständige Treuhandstiftung, die „Ur-Form“ einer Stiftung, oder ein sogenannter Stiftungsfonds, also eine zweckgebundene Zustiftung an eine bestehende Stiftung sein. Möglicherweise stellt sich im Rahmen der Beratung auch heraus, dass die Rechtsform Stiftung für das gemeinnützige Vorhaben nicht zielführend ist und beispielsweise ein Verein oder eine gemeinnützige GmbH die passende Wahl ist. Letztlich betrachten wir jede einzelne Beratung als einen ergebnisoffenen Prozess.“
Speziell angefertigter „Maßanzug“
Die Stiftung Nachhaltig Uelzen ist ein von den Stiftern inspirierter und von allen beratenen Parteien angefertigter „Maßanzug“. Besonders macht diese Stiftung neben ihrem breiten Stiftungszweck, dass sie ein hybrides Vermögen besitzt, sich Zustifter mit eigenen Stiftungsfonds an ihr beteiligen können und sie prospektivisch, auf die Zukunft und ihre Weiterentwicklung hin entworfen wurde. Insbesondere bei auf die Ewigkeit hin angelegten Stiftungen, wie dieser, bedarf es reiflicher Überlegungen. „Schnellschüsse“ gilt es in jedem Fall zu vermeiden. Viele Stifter sind sich der unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten und der Vielfalt gemeinnütziger Zwecke verständlicherweise nicht bewusst.
„Dieser wunderbare Ort der Spiritualität, des Friedens und der Begegnung, den Klara Butting und Gerard Minnaard in den letzten Jahrzehnten aufgebaut haben, hat jede Unterstützung durch Spenden, Zustiftungen und ehrenamtliches Engagement verdient“, betont Matthias Marx.
Insbesondere da das behördliche Anerkennungsverfahren für die Stiftung Nachhaltig Uelzen mehr Zeit in Anspruch nahm als es die Beteiligten bei Beginn des Beratungs- und Gründungsprozesses vermutet hätten: „Ein besonderer Dank für die vertrauensvolle, geduldsame und konstruktive Zusammenarbeit gilt neben den Stiftern auch dem Steuerberater und Vorstandsmitglied der Stiftung Florian Lücke. Unsere Kollegen der Braunschweiger Privatbank, vor allem Michael Feisthauer, haben ihre große Expertise in der Vermögensanlage und der Formulierung von Anlagerichtlinien für Stiftungen in den Beratungsprozess eingebracht“, lobt Marx die enge Zusammenarbeit.
Michael Feisthauer, seit kurzem Direktor Wealth Management Standort Hamburg, fügt hinzu: „Ich habe die vorbereitenden Gespräche zur Stiftungsgründung als sehr offen und vertrauensvoll erlebt. Mein Schwerpunkt in den Gesprächen war die Begleitung in Fragen zur zukünftigen Vermögensanlage und -strukturierung. Da wir frühzeitig in die grundsätzlichen Überlegungen zur möglichen zukünftigen Anlagestruktur eingebunden wurden, konnten wir hierzu in angemessener Ruhe Konzepte erarbeiten und besprechen. Die Gespräche habe ich als sehr konstruktiv und zielführend erlebt. Es hat mir viel Freude gemacht diese Stiftungsgründung mitzugestalten.“
Was die Gründungsbegleitung von Stiftern durch das EngagementZentrum besonders attraktiv macht: Die Beratung durch das EngagementZentrum ist – für den Fall, dass das Stiftungsvermögen dauerhaft bei der Braunschweiger Privatbank respektive der Volksbank BRAWO angelegt wird – vollständig kostenfrei. Auf dem Feld der Rechts- und Steuerberatung arbeitet das EngagementZentrum mit profunden, mit dem Gemeinnützigkeits- und Stiftungsrecht vertrauten Partnern zusammen, deren Beratungskosten gesondert in Rechnung gestellt werden.
Regionale Plattform im Sinne nachhaltiger Entwicklung
Die gemeinnützig anerkannte Stiftung Nachhaltig Uelzen erfüllt als Hybrid-Stiftung
zwei Aufgaben: Sie ist erstens eine mit einem traditionellen Stiftungsgrundstock ausgestattete, regionale Plattform, die regionale Projekte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung unterstützen will. Für diesen Bereich der Stiftung wurde ein breiter Beirat ins Leben gerufen. Sie ist zweitens eine sogenannte Verbrauchsstiftung, die ausschließlich für den gemeinnützig anerkannten Verein Woltersburger Mühle bestimmt ist. In dem zweiten Bereich entscheidet nur der Vorstand der Stiftung (also ohne Beirat), der mit dem Vorstand des Vereins verzahnt ist. Die Verwaltungsarbeit für die Stiftung wird vom eigenständigen Verein Woltersburger Mühle abgedeckt.
Die Woltersburger Mühle ist ein Friedensort, an dem soziales Engagement, biblische Spiritualität und Nachhaltigkeit einander die Hand reichen. Konkret befinden sich auf dem Gelände: eine Jugendwerkstatt (ein Qualifizierungsprojekt für arbeitslose Jugendliche), ein Zentrum für biblische und politische Bildung, ein Café und Seminarbetrieb (mit 40 Betten) und ein regionales Netzwerk für Nachhaltigkeit. Sämtliche Gebäude auf dem Gelände wurden in den Jahren von 2008 bis 2012 von vielen arbeitslosen Frauen und Männern renoviert.
Gerard Minnaard, Pastor, Sozial-Pädagoge und Geschäftsführer der Woltersburger Mühle e. V. erzählt: „Der breit aufgestellte Beirat wird im Herbst zum ersten Mal über Projektanträge entscheiden. Erste Projekte können sein: „Uelzen Essbare Stadt“. Ein Projekt, dass mit vielen Gruppen und Ehrenamtlichen die Innenstadt zum Blühen bringen will. Die Gründung eines Repair-Cafés – ein ehrenamtliches Projekt, das auch Flüchtlinge einbeziehen will. Außerdem ein gesundheitsförderliches Essensprojekt in einer der Dörfer im Landkreis mit einer Schule.“
Der Niederländer Minnaard, der schon 35 Jahre in Deutschland lebt, ist fest davon überzeugt, dass alle Menschen, die genug Kraft und genug Möglichkeiten haben, sich für das Gemeinwesen einsetzen müssen: „Wenn wir das nicht tun, wird die Instabilität immer größer und irgendwann übergeben wir einen Scherbenhaufen. Technisch sind wir weit gekommen, vielleicht sogar zu weit. Menschlich stehen wir am Anfang – das ist nicht gut.“
Minnaard abschließend: „Der Kontakt zur Braunschweiger Privatbank kam eher zufällig über eine Verwandte. Wie es oft im Leben ist, die Beziehungen sind entscheidend. Jemand ist zufrieden, erzählt es weiter – und auch wir werden es weitererzählen.“